März 10, 2011

Das Konzert

Oder: warum Franzosen lieber die Finger von russischer Sprache lassen sollten und aufgezwungene deutsch Synchronisationen verboten werden sollten.

Ok mal ehrlich, eigentlich kann man den Film auf den Schluss reduzieren. Die gesamte Geschichte wie Filipov (Alexej Guskov) sein Orchester zusammentrommelt und in Paris wieder verliert nur um es durch eine aufgesetzte, melodramatische Aktion wieder zugewinnen ist kurz gesagt: ÖDE!

Leider kenne ich jetzt nur die deutsche synchronisierte  Fassung, aber wenn das im O-Ton genauso gesprochen wurde… dann prost Mahlzeit…

Ich meine was soll das? Die ganze Zeit unterhalten sich die Charaktere in einer tadellosen Sprache, aber kaum kommt eine Konversation zwischen einem französischem und einem russischen Charakter, sprechen die Russen, als hätten sie bei Meister Yoda Sprachunterricht genommen. In anderen Filmen bekommt man es ja auch hin, dass zumindest ein Eindruck von der sprachlichen Barriere entsteht. Aber hier verstümmelt man einfach die Sätze, setzt ein paar russische Begriffe ein und fertig ist der Dialog. Als wäre “Untertitel” etwas böses…

Und dann stellt Guskov seine Rolle auch noch eher mittelmäßig dar. Er spielt eine väterliche Rolle für  Anne-Marie, obwohl er es gar nicht braucht! Meiner Meinung verwirrt das nur und macht die eigentliche Geschichte etwas undurchsichtig. Ich mein, warum macht er so ein riesen Geheimnis um das Schicksal ihrer Eltern? Da musste ich sogar kurz schmunzeln, als Anne-Marie sagte, Filipov müsse sich helfen lassen.

Zum Glück ist zur Aufheiterung immer mal wieder das ein oder andere Klischee mal gut und mal weniger gut aufgegriffen worden.

Die ganze Zeit musste ich hart daran kämpfen nicht einzuschlafen. Ich muss auch gestehen, ich hatte kurz daran gedacht darüber zu twittern… Jedoch muss ich zugeben, meine Geduld hat sich gelohnt! Denn das Konzert am Ende war einfach nur sagenhaft. Mitreisend und entschädigt für alle Gräuel, die man bis dahin mitmachen durfte.

Das sinnvollste, was man bei diesem Film machen kann, ist eine Stunde zu spät in die Vorstellung zu gehen. Oder die DVD kaufen und sich das letzte Kapitel anschauen! Oder noch besser: nur den Soundtrack kaufen! :D

Nun ja, so viel zu meinem Ausflug in die Welt des “Kulturfilms”…

kkthxbb